Ein Garten soll zum Genießen da und möglichst pflegeleicht
sein. Klar, ganz ohne Pflege geht es nicht. Eine standortgerechte, dichte
Pflanzung lässt Pflanzen gedeihen und Unkraut gar nicht erst aufkommen. Mulch
unterdrückt ebenfalls Unkraut und hält den Boden feucht. Wer große Platten bei
der Anlage von Wegen verwendet statt kleiner Pflaster, hat es später leichter,
wenn die Säuberung der Fugen ansteht.
Deshalb schon bei Planung und Anlage daran denken: Wie
pflegeleicht ist das Ganze? Damit das, was man liebt, nicht irgendwann zur Last
wird. Soll die Arbeit später leicht von der Hand gehen, ist das richtige
Werkzeug wichtig. Dann bleibt anschließend noch Zeit zum Entspannen. Hier sind
meine Favoriten:
Die Staudensichel
Klein und unscheinbar sieht sie aus. Dabei ist sie meiner
Meinung nach das Beste, was seit Langem an Gartenhelfern auf den Markt gebracht
wurde und für mich einfach unverzichtbar. Sie erleichtert den Rückschnitt
verblühter Stauden enorm. Statt mit der Gartenschere alles mühsam
abzuschneiden, werden die Stauden einfach beim Schopf gepackt und mit der
Sichel in einem Zug gekürzt. Das spart die Hälfte der Zeit. Mindestens.
Die Schuffel
Klein, flach, scharf macht die Schuffel alles mit: Vorwärts,
rückwärts, seitwärts ist sie bestens geeignet, unter Büschen, zwischen Rosen
oder an sonstigen schwer erreichbaren Stellen klar Schiff zu machen. Die
Schuffel arbeitet flach, nicht tief und richtet deshalb in Beeten mit vielen
Zwiebelblumen keinen Schaden an. Winterlinge zum Beispiel mögen es nicht, wenn
gehackt wird und verabschieden sich dann bald für immer. Die Schuffel hilft,
den Boden unkrautfrei zu halten, ohne den Frühjahrsblühern oder auch flach
wurzelnden Gehölzen zu schaden. Am besten arbeitet man bei trockenem Wetter,
dann kann das abgeschnittene Unkraut einfach zum Verrotten liegenbleiben.
Das Brotmesser
Ja, genau! Ein schlichtes Brotmesser ist eines meiner
liebsten Gartenwerkzeuge. Es lässt sich vielseitig einsetzen: zum Teilen von Stauden,
für eine gerade Rasenkante am Gartenweg oder Staudenbeet und auch zum Säubern
breiterer Fugen. Ein günstiges Multitalent, das ich immer dabei habe.
Der Unkrautbrenner
Fugen säubern ohne wunde Knie und lahmen Rücken? Das geht.
Bei etwa 1000 Grad werden unerwünschte Fugenpflanzen einfach verbrannt. So kann
man bequem Fuge für Fuge abgehen und die nach ein paar Tagen verrotteten
Pflanzen einfach mit dem Besen abkehren. Pflanzen mit tief gehenden Wurzeln
erwischt man beim ersten Mal nicht, sondern nur die oberirdischen Teile. Wer
aber dranbleibt, wird langfristig Erfolg haben. Und wer Angst vor Feuer hat,
benutzt die elektrische Variante, die immerhin auch noch 600 Grad erreicht.
Genug, um auch hartnäckigerem Unkraut die Stirn zu bieten.
Der Laubsauger
Während des Laubfalls im Herbst leistet er sowieso gute
Dienste. Auf Wegen und Plätzen, wo das Laub entfernt werden muss, bevor es
durch Regenfälle zu einem gefährlich rutschigen Belag werden kann, kommt der
Laubsauger zum Einsatz. Mühelos wird alles eingesaugt und dabei gleich
zerkleinert, kann dann anschließend als Mulch auf den Beeten, unter Hecken oder
auf dem Kompost verteilt werden. Auch zu anderen Zeiten greife ich gern auf ihn
zurück. Herabgefallene Nadeln von Tanne & Co., die Schalen von Sonnenblumenkernen
(Vogelfutter) oder Blüten von Kastanie, Linde, Hasel und vielen anderen
blühenden Gehölzen lassen sich damit sauber einsammeln. Nicht zuletzt schluckt
er die Überreste vom Heckenschnitt, die Harke und Besen nicht erfasst haben.