Es ist wirklich ein sehr verregneter, ungemütlicher
Dezember. Die Katzen lümmeln am liebsten vor dem Ofen und selbst den Hühnern
vergeht langsam die Lust am Scharren und Picken, denn auch in ihrem Bereich
sammelt sich das Wasser – wie überall. Hätte der Boden einen höheren Tonanteil,
könnten wir auf Folie in der Teichgrube verzichten und einen echten Naturteich
erschaffen.
|
Blühende Winterkirsche im Januar 2015 |
|
Und die Gärtnerin? Wären da nicht die Hühner, die täglich
versorgt werden wollen, würde sie wohl kaum einen Fuß vor die Tür setzen. Aber
da ich schon mal draußen bin, mache ich automatisch einen – wenn auch kleineren
– Rundgang durch den Garten und freue mich an den Pflanzen, denen das
derzeitige Wetter gar nichts auszumachen scheint: Die Winterkirsche (Prunus
subhirtella ‚Autumnalis’) steht in voller Blüte, ebenso der Winterjasmin
(Jasminum nudiflorum) und der Duftschneeball (Viburnum x bodnantense
‚Dawn’ ).
|
Schnee - na und? Blühende Hamamelis im Winter. |
|
Die Christ- und Lenzrosen haben Blüten angesetzt, die
Stinkende Nieswurz sowieso. Bergenien und Immergrüne wie Dickmännchen (Pachysandra),
Immergrün (Vinca) und Efeu steuern etwas Farbe im sonst kargen Garten bei. Hier
und da spitzt schon das Versprechen für den nächsten Frühling aus dem Boden:
Chionodoxa, Traubenhyazinthe (Muscari) und Holland-Iris recken ihr frisches
Grün ans Licht. Da lohnt sich der Gang in den Garten auch bei Schmuddelwetter.
Ansonsten bleibt immer noch der Blick aus dem Wohnzimmerfenster, denn die
ersten fröhlich-gelben Blüten der Zaubernuss (Hamamelis) lassen sicher nicht
mehr lange auf sich warten.