Montag, 20. Juli 2015
Sonntag, 5. Juli 2015
Da gackert doch was: Mein Gartenglück mit dem Federvieh
Vor einem guten Jahr sind „meine Mädels“ bei mir eingezogen.
Gemeint ist eine bunt gemischte Hühnerschar. Am Anfang waren es acht, darunter
Bielefelder Kennhühner, Grünleger, New Hampshire und Sussex. Die
Zusammensetzung hat mittlerweile etwas gewechselt, bedingt durch Krankheit,
Verletzungen und Waschbären auf Futtersuche. Hinzu gekommen sind Blausperber
und Marans, zur Zeit besteht meine kleine Hühnerherde aus 12 Hennen. Viele von
ihnen sind handzahm und lassen sich auch auf den Arm nehmen. Klar, dass wir sie
nicht schlachten, sondern uns nur über tägliche Eiergeschenke und noch mehr
gute Unterhaltung freuen. Stundenlang könnte ich dasitzen und ihnen beim
Scharren und Picken, Sand- und Sonnenbaden und Mückenfangen zusehen.
Zur Hühnerhaltung braucht es nicht viel: Ein Fuchs-, Marder-
und Waschbärsicheres Hühnerhaus, genügend Auslauf, täglich frisches Wasser und
Futter. Das genügt eigentlich schon, um eine kleine Gruppe Hühner zufrieden zu
stellen. Einen Hahn braucht man nicht unbedingt, wie ich aus eigener Erfahrung
sagen kann. Meine Hennen leben „ohne“ wesentlich entspannter.
Im Internet oder in Fachbüchern zum Thema Hühnerhaltung
findet man genug Anregungen und Bauanleitungen für Hühnerställe. Ein
umfunktioniertes Gartenhäuschen, ein alter Wohn- oder Bauwagen, ausgestattet
mit Sitzstangen in hühnerfreundlicher Höhe (ca. 60 cm) tun es aber auch.
Spezielle Legenester, die in die Stallwand eingebaut werden und von außen
zugänglich sind, sind praktisch, müssen aber nicht sein. Unsere Hennen
bevorzugen Katzentoiletten mit Haube als Legenester, legen während ihres
Freilaufs ihre Eier aber auch schon mal ins Blumenbeet. :-)
Ich füttere meine Hennen mit Küchenabfällen, Grünzeug aus
dem Garten und einer hochwertigen Getreidemischung. Legekorn kommt bei uns
nicht in die Schüssel. Erstens mögen meine Mädels es sowieso nicht, zweitens
halte ich mir keine Legemaschinen, sondern Hennen, die ihrer Natur gemäß leben
dürfen. Und so fällt der Eier-Erntesegen im Winter zwar geringer aus, ganz ohne
müssen wir aber auch dann nicht auskommen.
Während ihres Freilaufs suchen sich die Hennen einen Teil
ihrer Nahrung auch selbst, erbetteln sich aber auch gern etwas, wenn ich mich
mit etwas Essbarem in den Garten setze. Belegte Brötchen, Bratwurst oder Käse,
alles ist willkommen. Aus der Küche gibt es fast alles, was so übrig ist:
eingeweichtes Brot und Brötchen, Reis, Nudeln, Kartoffeln, auch schon mal
Fleisch, Wurst und gekochtes oder rohes Gemüse und Obst. Das Einzige, was es
nicht gibt, ist Kohl in allen Variationen. Die Eier stinken danach
fürchterlich!
Einmal abgesehen von täglich unschlagbar frischen Eiern
macht das Zusammenleben mit einer gackernden Schar lebhafter Hühner einfach nur
Spaß und ich möchte sie nicht mehr missen.
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