Donnerstag, 14. Dezember 2017

Planung ist alles? Von wegen!


Der Garten ist besichtigt, die Wünsche des Gartenbesitzers notiert, erste Ideen entstehen im Kopf, auf die noch weitere folgen und bei Bedarf, je nach gewünschtem Projekt, auch auf dem Papier festgehalten werden. Soweit, so gut, könnte man meinen, dann kann es ja losgehen.

Doch weit gefehlt, manches Mal stoße ich auf Granit – entweder beim Gartenbesitzer selbst, was sich mit leichten Korrekturen aber beheben lässt. Schlimmer ist die andere Variante: Nach den ersten Spatenstichen offenbart die unschuldig daliegende Gartenfläche Beton, tischtennisplattengroße Sandsteine oder wahlweise Tonnen von Bauschutt, der vor 50 Jahren beim Bau des Hauses dort platz- und kostensparend endgelagert wurde.

Dann müssen alle so schön ausgedachten Pläne über den Haufen geworfen und für das Blumenbeet, den Gartenteich oder die Rasenfläche ein neuer Platz oder aber Alternativen gefunden werden. Ganz nebenbei wird der frustrierte Gartenbesitzer beschwichtigt und mit schwarzem Humor aufgeheitert, bevor die Stimmung den Nullpunkt erreicht.

Gemeinsam finden wir auf der nächstgelegenen Gartenbank bei einem kurzen Brainstorming flexible Lösungen, wie sich der Traum vom Traumgarten ohne unnötigen Kraftaufwand doch noch verwirklichen lässt. Ein mit guter Erde gefülltes Pflanzrondell sorgt auch auf schlechten Untergründen für gutes Wachstum. Sind die Ausweichmöglichkeiten aus Platzmangel oder wegen ungünstigen Standorten gering, entsteht statt eines Gartenteichs ein Wassergarten aus mehreren Miniteichen in Holzfässern oder einem dekorativen Wasserspiel.

Deshalb: Planung ist gut, Flexibilität ist besser. Denn jeder Garten ist eine Herausforderung, birgt sowohl schöne als auch unschöne Überraschungen. Langweilig wird es jedenfalls nie – und das ist auch gut so!