Montag, 17. April 2017

Alternativen zu Buchs


Immergrüne geben einem Garten erst die nötige Struktur, sei es als Hecke, als Solitär- und Formschnittgehölz oder als niedrige Beeteinfassung. Der Klassiker Buchsbaum hat langsam ausgedient, denn Buchsbaumpilz und Buchsbaumzünsler lassen die einst so schönen Gewächse ganz schön alt aussehen. Oft hilft nur ein radikaler Rückschnitt – oder der komplette Austausch der befallenen Pflanzen. Das freut weder den Gärtner noch den Geldbeutel. Da hilft es, sich langfristig nach langlebigen und pflegeleichten Alternativen umzusehen.

Unschlagbar gut – die Eibe

Die Eibe als echtes Multitalent versteht es perfekt, dem Buchs den Rang abzulaufen. Und das zu Recht. Als Immergrüne bringt sie Ruhe in den Garten oder unterteilt diesen als Hecke in einzelne Gartenräume. Wegen ihrer hohen Schnittverträglichkeit eignet sie sich toll als Formschnittgehölz. Kugel, Kegel, Tierfiguren oder allerlei Fantasiegestalten, die Eibe macht jeden Spaß mit. Die bei Hecken immer beliebter werdende Wellenform gelingt mit ihr perfekt. Selbst als Beeteinfassung im Bauerngarten kann sie problemlos eingesetzt werden. Ich empfehle hierzu die Sorte ‚Renkes Kleiner Grüner’. Sie wird nicht sehr hoch, wächst dicht und ist extrem schnittverträglich. Sie nimmt selbst einen radikalen Rückschnitt nicht übel, denn sie begrünt sich von unten her immer wieder neu.

Keine Lust auf Nadeln? Weitere attraktive Alternativen zu Buchs:

Wer keine Nadelgehölze mag, findet auch unter den beblätterten Immergrünen einen tollen Buchsersatz. Vom Aussehen her sehr ähnlich, aber je nach Sorte in einer breiteren Farbpalette zu haben (u.a. sattgrün, dunkelgrün oder goldgelb) ist der Bergilex, aufgrund seines Aussehens auch Buchsilex genannt. Keine Angst, im Gegensatz zu seinen großen Verwandten sticht er nicht und ist wie der Buchs sehr schnittverträglich.

Weitere Kandidaten für Hecken oder Beeteinfassungen sind Zwergliguster, die Heckenmyrte oder die Berberitze. In der Anschaffung am teuersten, aber dafür ein überaus attraktiver Blickfang ist der Zwergrhododendron ‚Bloombux’. Diese Sorte wird gern in asiatisch gestalteten Gärten eingesetzt, denn sie lässt sich nicht nur zur Hecke modellieren, sondern  auch zu Kugeln – gern einzeln oder in Gruppen – und punktet zusätzlich zu ihrem immergrünen Laub mit rosafarbener Blütenpracht.

Samstag, 15. April 2017

Pflanzenportrait: Stauden-Sonnenblume / Helianthus Microcephalus-Hybride ‚Lemon Queen’



Familie:
Asteraceae
Herkunft:
Nordamerika
Aussehen:
Straff aufrecht, Wuchshöhe 170 cm
Blüte:
zartgelb
Blütezeit.
August – September/Oktober

Diese Staudensonnenblume ist mir als Sonnenblumen-Fan die liebste: Sie ist relativ anspruchslos, erreicht eine stattliche Höhe und ist ausdauernd. Sie mag einen humosen, nicht zu trockenen Boden, was sie mit zahlreichen, zartgelben Blüten belohnt. Sie wächst straff aufrecht und muss nicht aufgebunden oder gestäbt werrden.

Diese schöne Staude macht sich als Zaungucker ebenso gut wie in Präriepflanzungen mit hohen Stauden wie Phlox, Astern und Sonnenbräuten sowie mit Gräsern wie Chinaschilf oder dem Reitgras ‚Karl Förster’. Die hellen Blüten leuchten einem auch an trüben Herbsttagen unbeirrt entgegen und heben die Stimmung.

Pflanzen Sie ‚Lemon Queen’, um Licht in dunkle Gartenecken zu bringen. Ab und zu eine Gabe Kompost und ein Rückschnitt eine Handbreit über dem Boden im Spätherbst oder Spätwinter, mehr Pflegeaufwand braucht sie nicht. Aufgrund der langen Blütezeit bis zum Frost eine dankbare, nicht wuchernde Staude für pflegeleichte Gärten. 


Pflanzenportrait: Himalaya-Wolfsmilch / Euphorbia griffithii


 
Familie:
Euphorbiaceae
Herkunft:
Himalaya
Aussehen:
aufrecht, Wuchshöhe 70 – 80 cm
Blüte:
leuchtend rot
Blütezeit.
April - Juli

Für mich die schönste Wolfsmilch-Art. Die leuchtend roten Hochblätter haben eine tolle Fernwirkung, vor allem dann, wenn man die Pflanzen in großen Gruppen setzt. Sie sind sehr ausbreitungsfreudig und vermehren sich recht schnell durch Ausläufer, lassen sich aber durch abstechen oder herausreißen gut im Zaum halten.

Die Himalaya-Wolfsmilch mag humosen, nicht zu trockenen Boden und einen sonnigen Standort. Nicht nur wegen ihres Ausbreitungsdrangs, sondern auch wegen der besseren optischen Wirkung sollte sie einen Platz bekommen, wo sie sich ungestört vermehren kann, ohne andere Pflanzen zu bedrängen.

Während sie Nachbarstauden gern den Platz streitig macht, lässt sie sich toll mit Zwiebelblumen unterpflanzen. Schneeglöckchen, Blausternchen und Têtê-á-Têtê-Narzissen kontrastieren wunderbar zu ihrem rötlichen Austrieb.

Die Pflanze braucht kaum Pflege, eine gelegentliche Gabe Kompost genügt. Im Spätherbst schneidet man die Triebe eine Handbreit über dem Boden zurück. Im ersten Pflanzjahr empfehle ich einen leichten Winterschutz.