Sonntag, 13. Dezember 2015

Pflanzenportrait: Miscanthus sinensis (Chinaschilf)




Familie:
Süßgräser (Gramineae)
Herkunft:
Ostasien
Aussehen:
Horstartiger Wuchs, Blätter schmal, bis 100 cm lang, schilfartig, je nach Sorte grün, gefleckt, gestreift, rotbraun; Herbstfärbung rot oder gelb
Wuchshöhen je nach Sorte zwischen 100 und 200 cm
Blüte:
Rispenartige Blütenähren; cremeweiß, silber, rosa oder lila angehaucht, hellbraun
Manche Sorten wie Miscanthus sinensis ‚Zebrinus’ blühen nicht.
Blütezeit.
August - Oktober

Miscanthus mag einen nährstoffreichen Boden, der gern auch feucht sein darf. Staunässe ist jedoch zu vermeiden. Die Pflanzen bevorzugen einen sonnigen Platz mit hoher Luftfeuchtigkeit, weshalb sie sich hervorragend für den Teichrand eignen. Sie fühlen sich aber auch in Hanglagen mit durchlässigem Boden wohl, sofern der Standort nicht zu trocken ist. Die Pflanzen lassen sich durch Teilung vermehren.

Wer bisher nicht viel Glück mit Gräsern im Garten hatte, sollte es mal mit Miscanthus versuchen. So vielfältig in Wuchshöhe und Erscheinungsform, so pflegeleicht ist die Staude auch.

Größere Exemplare machen schon als Solitär viel her, die meisten Vertreter dieser Pflanzengattung lassen sich aber auch wunderbar in Staudenpflanzungen integrieren. Natürlichen Charme beweist Chinaschilf in Kombination mit typischen Präriepflanzen wie Astern, Agastachen, Sonnenhüten, Sonnenbräuten und Staudensonnenblumen sowie in Gewässernähe, etwa am Teich oder an einem Bachlauf. Nicht ganz so hohe Exemplare harmonieren aber auch mit Rosen.

Miscanthus-Sorten präsentieren sich das ganze Jahr über attraktiv. Die je nach Sorte unterschiedlich gezeichneten Blätter wirken für sich schon als ruhiger Hintergrund, Vermittler zwischen anderen Pflanzenarten oder dauergrüne Uferbepflanzung. Ihren großen Auftritt haben die imposanten Horste jedoch im Herbst, wenn die weißen oder rosa angehauchten Blütenähren sich im Wind wiegen. Diese sind übrigens im Winter mit Raureif überzogen oder mit Schneehaube ein besonderer Blickfang und sollten deshalb unbedingt stehen bleiben.

Pflegetechnisch bereitet das Gras nicht viel Arbeit. Vor Wintereinbruch werden die Halme zusammengebunden, damit die empfindliche Mitte vor zu viel Winternässe geschützt ist. Im Spätwinter, also Ende Februar/Anfang März werden die trockenen Halme abgeschnitten, um Platz für den Neuaustrieb zu schaffen. Doch Vorsicht beim Rückschnitt. Diesen nicht zu tief ansetzen, damit eventuell schon vorhandene grüne Halme im Herz der Pflanze nicht beschädigt werden.

Montag, 19. Oktober 2015

Gartenmüde im Oktober


Es ist jedes Jahr dasselbe: Immer im Oktober überfällt mich eine Art Gartenmüdigkeit. Ich habe schlicht keine Lust, in meinem Garten zu arbeiten, obwohl ich eigentlich sollte. Die Gärten meiner Kunden sind längst tipptopp aufgeräumt und winterfest. Aber mein eigener?

 

 

Der darf im Herbst ruhig ein wenig verwildern. Ich genieße bei sonnigem Wetter und einer Tasse Tee lieber das fulminante Herbstleuchten von Astern, letzten Rosen und herbstfärbenden Sträuchern. Dazu die sich im Wind wiegenden Gräser, wenn eine leichte Brise aufkommt, was will man mehr?

 

 

 

Zum Herunterschneiden der trockenen Stauden ist immer noch Zeit, notfalls auch erst im Spätwinter. Die Tiere freut es allemal, finden sie doch Nahrung und Unterschlupf in Samenständen und Stängeln. Das Unkraut besorgen sowieso die Hühner, die im Herbst frei im ganzen Garten herumlaufen und „aufräumen helfen“ dürfen. Und das tun sie gern, denn neben jeder Menge Grünzeug finden sie auch Würmer, Schnecken und deren Eigelege. Die Gärtnerin freut es.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und da mir regelmäßig in einem viel zu langen Winter die Finger jucken, sieht man mich dann so gar nicht gartenmüde, dafür dick eingepackt im Dezember (gern kurz vor Weihnachten) und Januar an schnee- und eisfreien Tagen emsig im Garten werkeln, damit auch bei mir im März der bunte Frühling Einzug halten kann.

 

Freitag, 14. August 2015

Der Garten als Therapeut


Es gibt Zeiten, da brauche ich den Garten mehr als er mich. Wenn Sorgen drücken, meine Mitmenschen nerven oder wenn ich einen schmerzhaften Verlust verkraften muss, ist mein Garten der beste Therapeut. Oft genügt schon eine Stunde im Freien und ich bin ein anderer Mensch. Während ich mich sprichwörtlich erde, mit den Händen im Dreck wühle, Stauden zurückschneide, umsetze oder neu pflanze, Unkraut jäte und Gehölze in Form bringe, löst sich mit jeder Minute meine schlechte Laune in Luft auf. Zurück bleibt ein Lächeln im Gesicht, wenn ich nach getaner Arbeit ins Haus zurückkehre.


 
 











Nicht immer ist es so einfach. In Trauerphasen brauche ich mehr als das. Oft verausgabe ich mich bis zur Erschöpfung, um dem Schmerz Raum zu geben. Begleitet vom Gegacker meiner Hühner und dem Zwitschern der Vögel kann ich ungestört traurig sein, Gedanken und Tränen können ungehindert fließen. Im Garten spüre ich, dass ich selbst und alles, was lebt, Bestandteil eines großen Ganzen sind und dass alles einen Sinn ergibt, auch wenn sich dieser erst sehr viel später – manchmal auch gar nicht – erschließt. Dieser Gedanke ist trotz aller Traurigkeit irgendwie tröstlich. Und je mehr Zeit ich in solchen Phasen im Garten verbringe, umso mehr wird seine heilende Wirkung spürbar.



 













Der Garten ist für mich ein Ort der Entspannung, wo ich nach hektischen Zeiten wieder zu mir selbst finden kann. Hier kommen mir nicht nur die besten Ideen, ich spüre auch wieder, was ich brauche, was mir gut tut und welche Träume und Ziele ich habe. In meinem grünen Reich aktiv zu sein, ist für mich die beste Art der Meditation.




Dann gibt es natürlich auch Zeiten, da brauche ich den Garten kaum, doch er kommt auch gut ohne mich aus. Manchmal fehlt mir einfach die Energie, mich nach Stunden in fremden Gärten auch noch um meinen eigenen zu kümmern. Aber auch ohne mein Zutun wächst und gedeiht alles in voller Pracht. Der Garten nimmt es mir nicht übel, wenn ich ihn zeitweise ein wenig vernachlässige. Er zeigt mir immer wieder, dass ich der Natur ruhig freien Lauf und ihn getrost eine Weile sich selbst überlassen kann. Ich muss nicht der Sklave meines Gartens sein, sondern werde mit offenen Armen immer dann empfangen, wenn ich ihn brauche.















Montag, 20. Juli 2015

Haufen, Häufchen und gesammelte Werke


Heute war ich wieder in einem Garten, dessen Besitzerin bzw. deren Angewohnheiten mich immer wieder zum Schmunzeln bringen. Und zwar deshalb, weil ich dieselben Angewohnheiten nur zu gut von mir selbst kenne und so manch anderer sicher auch. Was ich meine, ist die Marotte, überall im Garten Häufchen oder auch mal größere Haufen anzusammeln: Unkraut, Verblühtes oder im Vorbeigehen abgeschnittene Staudentriebe und in den Weg wuchernde Zweige und vieles mehr.

 

Wer kennt das nicht, mal eben eine Runde durch den Garten drehen, eventuell reife Beeren naschen und sich an einem gemütlichen Sitzplatz niederlassen. Doch lange hält es dort niemanden, der mit viel Liebe und Fürsorge einen Garten pflegt. Es juckt doch zu sehr in den Fingern. Mal eben noch die Schere in die rechte, hintere Hosentasche gesteckt und schon wird eine weitere Runde gedreht. Und dabei gezupft, gerupft, geschnitten und gerichtet. Und so kommt es, dass überall am Wegesrand diverse Haufen liegen – zum späteren Wegräumen. In den Gärten, wo ich arbeite, bin meist ich es dann, die diese Haufen wegräumt und sich dabei ein wissendes Grinsen nicht verkneifen kann.

 

Eine weitere Eigenart, bei der Haufen, Häufchen und gesammelte Werke zustande kommen, ist der Sammelleidenschaft eines jeden Gärtners geschuldet. Schließlich können Gärtner alles gebrauchen. Wenn auch nicht sofort, aber irgendwann bestimmt. Sie horten alle Arten von Holz, Steinen, altem Hausrat, Baustoffen und natürlich Töpfen, Kübeln und Balkonkästen mit oder ohne Inhalt. Und tatsächlich findet das Meiste davon irgendwann Verwendung. Solange liegt und steht es mal mehr, mal weniger dekorativ in diversen Gartenecken herum. Aber das macht gar nichts. Irgendwie verleihen auch diese gesammelten Werke dem Garten ein eigenes Gesicht und zeugen davon, dass hier gelebt wird.

Sonntag, 5. Juli 2015

Da gackert doch was: Mein Gartenglück mit dem Federvieh





Vor einem guten Jahr sind „meine Mädels“ bei mir eingezogen. Gemeint ist eine bunt gemischte Hühnerschar. Am Anfang waren es acht, darunter Bielefelder Kennhühner, Grünleger, New Hampshire und Sussex. Die Zusammensetzung hat mittlerweile etwas gewechselt, bedingt durch Krankheit, Verletzungen und Waschbären auf Futtersuche. Hinzu gekommen sind Blausperber und Marans, zur Zeit besteht meine kleine Hühnerherde aus 12 Hennen. Viele von ihnen sind handzahm und lassen sich auch auf den Arm nehmen. Klar, dass wir sie nicht schlachten, sondern uns nur über tägliche Eiergeschenke und noch mehr gute Unterhaltung freuen. Stundenlang könnte ich dasitzen und ihnen beim Scharren und Picken, Sand- und Sonnenbaden und Mückenfangen zusehen. 









Zur Hühnerhaltung braucht es nicht viel: Ein Fuchs-, Marder- und Waschbärsicheres Hühnerhaus, genügend Auslauf, täglich frisches Wasser und Futter. Das genügt eigentlich schon, um eine kleine Gruppe Hühner zufrieden zu stellen. Einen Hahn braucht man nicht unbedingt, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann. Meine Hennen leben „ohne“ wesentlich entspannter. 




Im Internet oder in Fachbüchern zum Thema Hühnerhaltung findet man genug Anregungen und Bauanleitungen für Hühnerställe. Ein umfunktioniertes Gartenhäuschen, ein alter Wohn- oder Bauwagen, ausgestattet mit Sitzstangen in hühnerfreundlicher Höhe (ca. 60 cm) tun es aber auch. Spezielle Legenester, die in die Stallwand eingebaut werden und von außen zugänglich sind, sind praktisch, müssen aber nicht sein. Unsere Hennen bevorzugen Katzentoiletten mit Haube als Legenester, legen während ihres Freilaufs ihre Eier aber auch schon mal ins Blumenbeet. :-)



Ich füttere meine Hennen mit Küchenabfällen, Grünzeug aus dem Garten und einer hochwertigen Getreidemischung. Legekorn kommt bei uns nicht in die Schüssel. Erstens mögen meine Mädels es sowieso nicht, zweitens halte ich mir keine Legemaschinen, sondern Hennen, die ihrer Natur gemäß leben dürfen. Und so fällt der Eier-Erntesegen im Winter zwar geringer aus, ganz ohne müssen wir aber auch dann nicht auskommen. 


Während ihres Freilaufs suchen sich die Hennen einen Teil ihrer Nahrung auch selbst, erbetteln sich aber auch gern etwas, wenn ich mich mit etwas Essbarem in den Garten setze. Belegte Brötchen, Bratwurst oder Käse, alles ist willkommen. Aus der Küche gibt es fast alles, was so übrig ist: eingeweichtes Brot und Brötchen, Reis, Nudeln, Kartoffeln, auch schon mal Fleisch, Wurst und gekochtes oder rohes Gemüse und Obst. Das Einzige, was es nicht gibt, ist Kohl in allen Variationen. Die Eier stinken danach fürchterlich!

Einmal abgesehen von täglich unschlagbar frischen Eiern macht das Zusammenleben mit einer gackernden Schar lebhafter Hühner einfach nur Spaß und ich möchte sie nicht mehr missen.






Samstag, 27. Juni 2015

Gärtnerseelen – Warum Dreck unter den Fingernägeln glücklich macht


von Christiane Büch / Ulmer Verlag



Welcher Gärtner liebt ihn nicht, den Blick über fremde Gartenzäune? Um sich inspirieren zu lassen, Bestätigung zu finden oder einfach nur, weil wir uns nicht sattsehen können an Garten, Pflanzen, Deko.....

Christiane Büch nimmt ihre Leser mit auf die Reise in acht sehr verschiedene Gärten. Sie begleitet die Gärtner/innen ein Jahr lang durch die Jahreszeiten. Beobachtet, staunt und lässt sich vorbehaltlos auf die unterschiedlichen Arten zu gärtnern ein. Immer wieder gewährt sie auch einen Einblick in ihren eigenen Garten.

Ein wunderschönes Buch mit stimmungsvollen Bildern, einfühlsamen Texten, das den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann zieht. Ein Buch mit Seele eben. Es braucht keinen Platz im Bücherregel, sondern kann ruhig auf dem Tisch liegen bleiben, weil es immer wieder Spaß macht, darin zu blättern. Ein Must-have  für alle, die ihr Herz an einen Garten verloren haben.


Montag, 22. Juni 2015

Rasenmähen ist ansteckend oder: Gärtner sind doch Herdentiere


Sehr oft wird Gärtnern ja eine gewisse Eigenbrötelei unterstellt. Ich bin da sicher keine Ausnahme, denn auch ich liebe es, selbstvergessen mit den Händen in der Erde zu wühlen, nur begleitet von Vogelgezwitscher und Bienensummen. Dabei kann man wunderbar die Gedanken schweifen lassen. Sicher, Gespräche über den Gartenzaun sind auch schön, aber bitte erst nach getaner Arbeit.

Nur in einer Sache scheinen Gärtner einer Art Herden- oder Nachahmungstrieb zu folgen. Egal, wo ich gerade in einem Garten arbeite: Betätigt einer der Gartennachbarn oder gar ich als ausführende Gärtnerin den Rasenmäher, dauert es maximal zehn Minuten, bis in mindestens einem der nachbarlichen Gärten eine weitere Maschine in Betrieb genommen wird.

Dieses Phänomen, das mich jedes Mal zum Schmunzeln bringt, zu erklären , ist bisher noch keinem so ganz gelungen. Was ist es, das so viele Gartenbesitzer in dem Wettbewerb „Welcher Garten ist der schönste?“ mitspielen lässt?

Mir jedenfalls ist es völlig schnuppe, wenn im Garten nebenan ein Rasenmäher in Gang gesetzt wird. Ich mache nur das, was gerade anliegt oder wozu ich Lust habe. Herdentrieb und Konkurrenzdenken hin oder her, in meinem Garten bleibe ich lieber Individualistin.

Pflanzenportrait: Die Montbretie (Crocosmia-Arten)



Familie:
Schwertlilien
Herkunft:
Südafrika
Aussehen:
Überhängend, horstbildend, bis 90 cm hoch
Blüte:
Rot, Orange, Gelb, Braunrot
Blütezeit:
Juli – August




Montbretien erinnern ein wenig an zu klein geratene Gladiolen. Vor allem in großen Gruppen haben sie eine tolle Fernwirkung. Oft gelten die aus Südafrika stammenden Gewächse als wenig winterhart und es wird empfohlen, die Knollen regelmäßig im Herbst auszugraben und wie Dahlien zu überwintern. Trotz rauer Lage mit Frösten bis zu – 20°C wachsen sie bei uns unverdrossen im Beet, allerdings bekommen sie auch eine gewisse Sonderbehandlung. Mit Ausnahme der Dahlien bin ich kein großer Freund vom ständigen aus- und wieder eingraben.

Austreibende Montbretien Ende April




Montbretien mögen einen leicht sauren, nährstoffreichen, jedoch nicht feuchten Boden. Ideal ist eine leichte Hanglage, denn hier fließt überschüssiges Wasser von ganz allein ab. Ansonsten ist eine Drainageschicht aus Kies und Sand im Pflanzloch empfehlenswert. Pflanzen Sie die Knollen im Frühjahr möglichst tief und nicht wie sonst empfohlen doppelt so tief wie die Knollen groß sind. Bei uns schlummern die Knollen in mindestens 15 cm Tiefe. Im Spätherbst bekommen sie eine warme Decke aus Kompost und Herbstlaub. Blätter und Blütenstiele bleiben stehen, sie bieten zusätzlichen Winterschutz. Ganz zum Schluss werden die Pflanzen zur Hälfte mit Fichtenreisig abgedeckt. So eingepackt, haben sie die bisherigen Winter gut überstanden. Im Frühling wird der Winterschutz entfernt und die inzwischen trockenen Blätter abgeschnitten.


Montbretien wirken toll mit Gräsern, Sommersalbei, Ehrenpreis, Hohem Eisenhut  oder Katzenminze. Sie bilden mit den Jahren große Bestände und lassen sich durch Teilung vermehren.


Montag, 27. April 2015

Die Molche sind wieder da!



Gestern bei Sonnenschein habe ich sie im Miniteich entdeckt. Die Molche sind wieder da! Da hat es sich ja doch gelohnt, im Hintergrund des Teichbeets einen Steinhaufen aufzuschichten, damit die Tiere während ihres Landaufenthalts und vor allem im Winter eine trockene und sichere Unterkunft haben. Vielleicht schaffe ich es ja noch, die Molche aufs Bild zu bannen und hier einzustellen.

Schön morastig, wie sie es lieben.....




....aufgeräumt wird später.....










....wenn sie wieder in ihren "Landsitz" gezogen sind.





































Pflanzenportrait: Lungenkraut (Pulmonaria in Arten und Sorten)


Familie:
Borretschgewächse
Herkunft:
Europa
Aussehen:
kriechend, 20 bis 40 cm hoch
Blüte:
Rot, Violett, Blau, Weiß
Blütezeit:
März - Mai


Das Lungenkraut ist ein toller Bodendecker für Schattenbereiche, der sich durch seine kriechenden Wurzelstöcke willig ausbreitet und sich ebenso willig durch Samen vermehrt. Die rauen, großen Blätter bedecken nach der Blüte rasch den Boden und lassen so aufkommendem Unkraut keine Chance. Besonders die gefleckten Arten sorgen in dunklen Schattenecken für Licht und Farbe.


Weißes Lungenkraut, (noch) eine Rarität in meinem Garten.












Rotes Lungenkraut mit altem Laub vom Vorjahr. (kann natürlich zurückgeschnitten werden)















Lungenkraut lässt sich mit Kaukasus-Vergissmeinnicht, Herzblumen, Waldsteinien, Nieswurz, Primeln, Funkien und Farnen zu einem stimmigen Bild kombinieren. Je nach Standort neigen die Pflanzen nach der Blüte zu Mehltau. Ich schneide sie dann bis zum Boden zurück. Sie treiben schon kurz danach gesund wieder aus und behalten ihren dekorativen Charakter bis in den Winter hinein.

Mittwoch, 8. April 2015

Ein Herz für Krokusse


Liebe Gartenfreunde,

Zwiebelblumen sehen nicht nur als Gruppe, Drifts oder Tuffs gepflanzt gut aus. Was aus einer herbstlichen Spielerei werden kann, seht ihr hier:



Freitag, 27. März 2015

Pflanzenportrait: Rittersporn (Delphinium-Hybriden)


Familie:
Hahnenfußgewächse
Herkunft:
Europa, Asien
Aussehen:
Straff aufrecht, horstbildend, bis 180 cm hoch, 90 cm breit
Blüte:
Blau, Violett, Weiß, Rosa
Blütezeit:
Je nach Sorte Juni – August, Nachblüte ab September




Es war Liebe auf den ersten Blick vor vielen Jahren. Schon von Weitem leuchtete das unvergleichliche Blau des Rittersporns im Berggarten in Hannover. Er war in großen Gruppen gepflanzt und zog mich magisch an. So etwas wollte ich auch! Für dieses Blau, das nach einer kurzen Sommerpause bis zum Frost tapfer durchhält, nehme ich es gern in Kauf, dass der Rittersporn recht anspruchsvoll ist. Er verlangt so manche Sonderbehandlung in Form von Düngen, Stäben, Schneiden, Wässern und regelmäßigem Umpflanzen. Nur dann zeigt er sich in seiner vollen Pracht.

 

 

Rittersporn hat einen hohen Nährstoffbedarf. Pflanzen Sie ihn deshalb in den besten Gartenboden, den Sie haben und versorgen Sie ihn beim ersten Austrieb sowie nach dem Rückschnitt nach der ersten Blüte mit reichlich Kompost. Der Boden sollte nie austrocknen, denn der Rittersporn ist sehr durstig. Es wächst am liebsten in der Sonne, gedeiht aber auch im Halbschatten noch gut. Schützen Sie den ersten Austrieb im Frühjahr vor Schnecken.

Je nach Sorte kann der Rittersporn bis zu 180 cm hoch werden und sollte deshalb gestäbt werden, damit die schweren Blütenrispen bei Wind und Regen nicht umfallen. Nach der ersten Blüte von Juni bis Juli schneiden Sie den Rittersporn zehn Zentimeter über dem Boden ab. Er treibt dann neu aus und blüht ab September bis zum Frost ein zweites Mal. 




Rittersporn ist ein klassischer Rosenbegleiter, sieht aber auch in Kombination mit Margeriten, Pfingstrosen, Türkenmohn, Färberkamille und Sonnenhut (Echinacea oder Rudbeckia) klasse aus.

 


Nach fünf Jahren an einem Standort lässt die Blühfreudigkeit nach. Der Rittersporn möchte dann geteilt und an eine andere Stelle verpflanzt werden. Die Vermehrung klappt am besten durch Teilung oder Aussaat, aber auch die Stecklingsvermehrung ist möglich.