Sonntag, 5. Juli 2015

Da gackert doch was: Mein Gartenglück mit dem Federvieh





Vor einem guten Jahr sind „meine Mädels“ bei mir eingezogen. Gemeint ist eine bunt gemischte Hühnerschar. Am Anfang waren es acht, darunter Bielefelder Kennhühner, Grünleger, New Hampshire und Sussex. Die Zusammensetzung hat mittlerweile etwas gewechselt, bedingt durch Krankheit, Verletzungen und Waschbären auf Futtersuche. Hinzu gekommen sind Blausperber und Marans, zur Zeit besteht meine kleine Hühnerherde aus 12 Hennen. Viele von ihnen sind handzahm und lassen sich auch auf den Arm nehmen. Klar, dass wir sie nicht schlachten, sondern uns nur über tägliche Eiergeschenke und noch mehr gute Unterhaltung freuen. Stundenlang könnte ich dasitzen und ihnen beim Scharren und Picken, Sand- und Sonnenbaden und Mückenfangen zusehen. 









Zur Hühnerhaltung braucht es nicht viel: Ein Fuchs-, Marder- und Waschbärsicheres Hühnerhaus, genügend Auslauf, täglich frisches Wasser und Futter. Das genügt eigentlich schon, um eine kleine Gruppe Hühner zufrieden zu stellen. Einen Hahn braucht man nicht unbedingt, wie ich aus eigener Erfahrung sagen kann. Meine Hennen leben „ohne“ wesentlich entspannter. 




Im Internet oder in Fachbüchern zum Thema Hühnerhaltung findet man genug Anregungen und Bauanleitungen für Hühnerställe. Ein umfunktioniertes Gartenhäuschen, ein alter Wohn- oder Bauwagen, ausgestattet mit Sitzstangen in hühnerfreundlicher Höhe (ca. 60 cm) tun es aber auch. Spezielle Legenester, die in die Stallwand eingebaut werden und von außen zugänglich sind, sind praktisch, müssen aber nicht sein. Unsere Hennen bevorzugen Katzentoiletten mit Haube als Legenester, legen während ihres Freilaufs ihre Eier aber auch schon mal ins Blumenbeet. :-)



Ich füttere meine Hennen mit Küchenabfällen, Grünzeug aus dem Garten und einer hochwertigen Getreidemischung. Legekorn kommt bei uns nicht in die Schüssel. Erstens mögen meine Mädels es sowieso nicht, zweitens halte ich mir keine Legemaschinen, sondern Hennen, die ihrer Natur gemäß leben dürfen. Und so fällt der Eier-Erntesegen im Winter zwar geringer aus, ganz ohne müssen wir aber auch dann nicht auskommen. 


Während ihres Freilaufs suchen sich die Hennen einen Teil ihrer Nahrung auch selbst, erbetteln sich aber auch gern etwas, wenn ich mich mit etwas Essbarem in den Garten setze. Belegte Brötchen, Bratwurst oder Käse, alles ist willkommen. Aus der Küche gibt es fast alles, was so übrig ist: eingeweichtes Brot und Brötchen, Reis, Nudeln, Kartoffeln, auch schon mal Fleisch, Wurst und gekochtes oder rohes Gemüse und Obst. Das Einzige, was es nicht gibt, ist Kohl in allen Variationen. Die Eier stinken danach fürchterlich!

Einmal abgesehen von täglich unschlagbar frischen Eiern macht das Zusammenleben mit einer gackernden Schar lebhafter Hühner einfach nur Spaß und ich möchte sie nicht mehr missen.






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