Dienstag, 30. August 2016

Altweibersommer – Einstimmung auf den Herbst







Der Herbst ist schon gegenwärtig, wenn man durch den Garten geht. Das Licht hat sich verändert, vor allem in den Morgen- und Abendstunden. Es ist morbider als im Hochsommer. Ich liebe diese Stimmung draußen. Etwas melancholisch zwar, aber der Garten zieht mich gerade jetzt in seinen Bann.



Die Birken verlieren bereits ihr erstes Laub, Aronia und Felsenbirne ziehen langsam ihr Herbstkleid an, Herbstanemonen und Rudbeckia haben jetzt ihren großen Auftritt, während Astern und Gräser sich zum fulminanten Paukenschlag rüsten. 
 

 
Und überall weben Spinnen ihre Netze zwischen Stauden, Sträuchern und im Gras, fangen Tautropfen und Sonnenlicht auf das Schönste ein. Trotz seiner Vergänglichkeit ist der Herbst meine liebste Jahreszeit. Gerade jetzt verwöhnt uns der Garten mit einem Farbspektakel, das die Sinne berauscht. Dazu der Geruch von feuchtem Laub und Erde, vermischt mit den Düften von Phlox und letzten Rosen, die bis zum Frost durchhalten.  





Gibt es Schöneres, als an milden Abenden am Lagerfeuer zu sitzen, eine dampfende Tasse Tee in der Hand und die Kartoffeln aus eigener Ernte in der Glut? Der Herbst lässt uns auch ein klein wenig wieder Kind sein: bunte Blätter suchen und pressen für tolle Herbstdeko, Kastanienmännchen basteln, Drachen steigen lassen, Pilze und Beeren sammeln, Äpfel pflücken und bei Regenwetter jede Pfütze mitnehmen. Kein Grund also, Trübsal zu blasen und dem vergangenen Sommer nachzutrauern, sondern das Leben in seiner Fülle in vollen Zügen auskosten.