Dienstag, 3. Dezember 2019

Pflanzzeit im Dezember? Na klar!


 
Ab August fluten sie Gartenfeste, Gärtnereien, Bau- und sogar Supermärkte: Blumenzwiebeln in allen Größen und Variationen. Sie alle tragen ein Versprechen in sich von Farbe, Hoffnung und Leichtigkeit im kommenden Frühjahr. Und wer könnte diesem Versprechen widerstehen? Ich auch nicht. Irgendwo ist schon noch Platz für ein paar Neuzugänge.



Die perfekte Pflanzzeit im September verpasse ich aber meistens, gibt es doch noch so viel anderes zu tun. Und so warten die Zwiebeln geduldig, bis sie an der Reihe sind. Meist ist das erst im Dezember der Fall, gern kurz vor Weihnachten, denn dann wird es höchste Zeit. Wenn im Januar der Boden erst einmal gefroren ist, geht nichts mehr. 

Wenn andere ihre Adventseinkäufe starten, gilt mein Fokus den Vergessenen, Ungewollten in den Läden. Oft kann man zum Jahresende Zwiebeln von Zierlauch, Kaiserkronen und anderen Schätzen günstig erwerben. 


















Links liegen lasse ich allerdings die Zwiebeln bzw. Knollen von Schneeglöckchen und Winterling, denn diese trocknen sehr schnell aus und treiben nicht mehr. Beides kauft man am besten im Frühjahr vorgezogen im Topf und pflanzt sie dann aus. 

Schneeglöckchen und auch Märzenbecher lassen sich sehr gut aus eigenen Exemplaren vermehren. Während der Blüte werden die Horste aus dem Boden genommen, in faustgroße Stücke geteilt und an verschiedenen Stellen wieder eingesetzt. Auf diese Weise entstehen aus wenigen Exemplaren schon bald ansehnliche Bestände, die mit den Jahren auch ohne unser Zutun immer üppiger werden.

Und wem die Zwiebelpflanzung im Herbst nicht gereicht hat, der bekommt schon ab Februar vorgetriebene Pflanzen in den Gärtnereien. Damit lassen sich auch nachträglich Lücken in den Beeten gut schließen.


Sonntag, 28. April 2019

Trockenkünstler – schöner Garten trotz Durststrecken


Der Sommer 2018 hat unseren Pflanzen einiges abverlangt. Lange Trockenheit und Hitze ließen manche ganz schön alt aussehen. Noch immer ist das durchschnittliche Feuchtigkeitsniveau des Bodens nicht wieder erreicht, die Prognose für den kommenden Sommer sieht auch ziemlich trocken aus.


Statt Kraft, Zeit und Ressourcen in die Bewässerung des Gartens zu investieren, ist vielleicht eine Umgestaltung sinnvoller. Trockenheitsverträgliche Pflanzen sind gefragt. Dazu zählen nicht nur Sedum-Arten, Woll-Ziest oder andere Gewächse, denen man ihre Toleranz von Trockenheit und Hitze schon ansieht. Pflanzen, die wasserarme Phasen gut überstehen, ohne dass man ständig mit Gießkanne und Gartenschlauch hantieren muss, sind u.a.:

 
  • Taglilien
  • Funkien
  • Echinacea
  • Wolfsmilch
  • Johanniskraut
  • Bart-Iris
  • Lenzrosen
  • Felsen- Storchschnabel
  • Katzenminze
  • Lavendel
  • Ziest
  • Margerite
  • Wieseniris





Schlecht vertragen haben bei mir den trockenen Sommer Astilben, Silberkerzen, Phlox und Brauner Storchschnabel. Ob das allerdings zum Teil auch dem Umzug während Hitze und Trockenheit geschuldet ist, kann ich noch nicht sagen.

Wer wie ich nicht auf bestimmte Gartenschätze verzichten möchte, achtet bei der Pflanzung auf den richtigen Standort (Sonne, Halbschatten, Schatten, Bodenqualität) und bedeckt die freien Flächen mit Mulch, um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten. Gelegentliches, tiefgründiges Wässern regt das Wurzelsystem an, in tiefere Bodenbereiche zu wachsen, was eine bessere Wasserversorgung gewährleistet. Wasserhungrige Pflanzen setzt man am besten in Gruppen ins Beet, statt sie im ganzen Garten zu verteilen. Das erleichtert nicht nur die Gießarbeit ungemein, sondern wirkt auch natürlicher.

Gold- Wolfsmilch

Längere Durststrecken lassen sich mit etwas Planung und der richtigen Pflanzenwahl gut überwinden. Dann kann der Sommer ruhig kommen.