Sehr oft wird Gärtnern ja eine gewisse Eigenbrötelei
unterstellt. Ich bin da sicher keine Ausnahme, denn auch ich liebe es,
selbstvergessen mit den Händen in der Erde zu wühlen, nur begleitet von
Vogelgezwitscher und Bienensummen. Dabei kann man wunderbar die Gedanken
schweifen lassen. Sicher, Gespräche über den Gartenzaun sind auch schön, aber
bitte erst nach getaner Arbeit.
Nur in einer Sache scheinen Gärtner einer Art Herden- oder
Nachahmungstrieb zu folgen. Egal, wo ich gerade in einem Garten arbeite:
Betätigt einer der Gartennachbarn oder gar ich als ausführende Gärtnerin den
Rasenmäher, dauert es maximal zehn Minuten, bis in mindestens einem der
nachbarlichen Gärten eine weitere Maschine in Betrieb genommen wird.
Dieses Phänomen, das mich jedes Mal zum Schmunzeln bringt,
zu erklären , ist bisher noch keinem so ganz gelungen. Was ist es, das so viele
Gartenbesitzer in dem Wettbewerb „Welcher Garten ist der schönste?“ mitspielen
lässt?
Mir jedenfalls ist es völlig schnuppe, wenn im Garten
nebenan ein Rasenmäher in Gang gesetzt wird. Ich mache nur das, was gerade
anliegt oder wozu ich Lust habe. Herdentrieb und Konkurrenzdenken hin oder her,
in meinem Garten bleibe ich lieber Individualistin.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen