Blutweiderich, Mädesüß und Gräser am Naturstandort.
Das veränderte Klima stellt uns Gärtner vor neue Herausforderungen. Während es noch vor wenigen Jahren um Pflanzen ging, die Hitze und lange Trockenperioden aushalten können, brauchen wir jetzt Pflanzen, die mit wechselfeuchten Standorten zurechtkommen. Wechselfeucht heißt: Heiße Phasen mit Trockenheit werden abgelöst von Starkregen und Überflutungen. Diesen Bedingungen hält nicht jede Gartenpflanze stand. Hier können wir uns von der Natur so einiges abschauen. Pflanzen, die an Uferrändern, an Stauseen und in Gräben lange Zeit im Wasser, dann aber wieder wochenlang komplett trocken stehen, gedeihen prächtig - so oder so. Dazu zählen Blutweiderich, Wasserdost, Gilbweiderich, Hahnenfußgewächse und Frauenmantel. Hier kann man davon ausgehen, dass die Gartensorten den Wildformen in nichts nachstehen und bedenkenlos verwendet werden können.
Darüber hinaus kommen unter anderem diese Pflanzen mit wechselfeuchten Bedingungen gut zurecht:
- Kaukasus-Vergissmeinnicht
- Purpur-Günsel
- Kriechender Günsel
- Jacobsleiter
- Schnittlauch
- Prachtscharte
- Myrtenaster
- Gelenkblume
- Storchschnabel
- Wiesenraute
- Kerzenknöterich
- Wiesen-Iris
- Schwertlilie
- Raublatt-Aster ‘Alma Pötschke’ oder 'Herbstschnee'
- Kandelaber-Ehrenpreis
- Engelwurz
- Wiesenknopf
- Bach-Nelkenwurz
- Bronze-Felberich
- Taglilie
- Berg-Knöterich
- Wiesen/Schlangen-Knöterich
- Trichterfarn
- Chinaschilf
- Pfeifengras
- Segge
- Reitgras
Wetterextreme mit Stürmen, bei denen mit hohen Windgeschwindigkeiten zu rechnen ist, Starkregen und Hagel werden in Zukunft eher die Regel als die Ausnahme sein. Die Winter werden wärmer und feuchter, die Sommer heißer und trockener. Neben der Gestaltung mit gegenüber extremen Wetterlagen toleranten und anspruchslosen Pflanzen kann es außerdem helfen, Hecken als Schutz gegen Wind einzusetzen. Senken im Garten bieten sich an, überschüssige Niederschläge dort kontrolliert versickern zu lassen. Wichtig ist auch, Niederschläge frühzeitig als Gießwasser zu sammeln, denn die Pflanzen werden es brauchen, da es im Frühling oft schon recht trocken ist.
Vielleicht müssen wir uns von einigen Wunschpflanzen verabschieden, aber mit Pflanzen, die besser an Standort und Gegebenheiten angepasst sind, bleibt der Garten attraktiv und pflegeleicht.
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