Sonntag, 24. Juni 2018

Alte Bekannte am neuen Ort – mein Garten zieht um


Schon Karl Foerster hat gesagt: „Wer der Gartenleidenschaft verfiel, ist noch nie geheilt worden“. Das unterschreibe ich, denn auch ich bin unheilbar mit dem Gartenvirus infiziert. Und so muss am neuen Ort natürlich ein Garten sein, ohne wäre unvorstellbar. Der neue ist kompakter und überschaubarer als der alte Garten, was mir einige schwierige Entscheidungen und Einschränkungen abverlangt. Welche meiner Lieblingspflanzen aus dem alten Garten dürfen mit umziehen und wo ist der beste Platz für sie?

Die letzten Wochen habe ich damit verbracht, den Boden im neuen Garten umzugraben, von Giersch, Brennnesseln und Winden zu befreien, Beetskizzen und Pflanzpläne zu zeichnen und Pflanzenlisten zu schreiben. In jeder freien Stunde wurde eine Autoladung voller Grün an den neuen Ort gefahren, manchmal mehrmals am Tag. Dann hieß es einpflanzen, wässern und banges Beobachten, ob sie es schaffen würden. Der Zeitpunkt mitten in Wachstum und Blüte war nicht gerade günstig, hinzu kam eine anhaltende Trockenheit und große Hitze, eine Tortur für Pflanzen und Gärtnerin gleichermaßen.

Aber die Zeit war knapp, keine Chance, auf den besten Pflanztermin zu warten oder gar den Boden aufwändig vorzubereiten. Die nächsten zwei Jahre werden Unkrautbekämpfung und Bodenverbesserung wohl zu meinen Hauptaufgaben gehören. So manche hastig in den Boden gesteckte Pflanze muss noch einmal raus, um Giersch und Winden aus den Wurzelballen zu ziehen. Trotzdem, es ist fast geschafft. Bis auf wenige Pflanzen ist mein Garten schon umgezogen, bevor ich es bin. In Rekordzeit! Das mildert den Abschiedsschmerz vom alten Garten ein wenig, denn in meinem neuen warten alte Bekannte auf mich.

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