Schon Karl Foerster hat gesagt: „Wer der Gartenleidenschaft
verfiel, ist noch nie geheilt worden“. Das unterschreibe ich, denn auch ich bin
unheilbar mit dem Gartenvirus infiziert. Und so muss am neuen Ort natürlich ein
Garten sein, ohne wäre unvorstellbar. Der neue ist kompakter und überschaubarer
als der alte Garten, was mir einige schwierige Entscheidungen und
Einschränkungen abverlangt. Welche meiner Lieblingspflanzen aus dem alten
Garten dürfen mit umziehen und wo ist der beste Platz für sie?
Die letzten Wochen habe ich damit verbracht, den Boden im
neuen Garten umzugraben, von Giersch, Brennnesseln und Winden zu befreien,
Beetskizzen und Pflanzpläne zu zeichnen und Pflanzenlisten zu schreiben. In
jeder freien Stunde wurde eine Autoladung voller Grün an den neuen Ort
gefahren, manchmal mehrmals am Tag. Dann hieß es einpflanzen, wässern und
banges Beobachten, ob sie es schaffen würden. Der Zeitpunkt mitten in Wachstum
und Blüte war nicht gerade günstig, hinzu kam eine anhaltende Trockenheit und
große Hitze, eine Tortur für Pflanzen und Gärtnerin gleichermaßen.
Aber die Zeit war knapp, keine Chance, auf den besten
Pflanztermin zu warten oder gar den Boden aufwändig vorzubereiten. Die nächsten
zwei Jahre werden Unkrautbekämpfung und Bodenverbesserung wohl zu meinen
Hauptaufgaben gehören. So manche hastig in den Boden gesteckte Pflanze muss
noch einmal raus, um Giersch und Winden aus den Wurzelballen zu ziehen.
Trotzdem, es ist fast geschafft. Bis auf wenige Pflanzen ist mein Garten schon
umgezogen, bevor ich es bin. In Rekordzeit! Das mildert den Abschiedsschmerz
vom alten Garten ein wenig, denn in meinem neuen warten alte Bekannte auf mich.
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