Dienstag, 6. Januar 2015

Ein Hochbeet anlegen – nichts leichter als das


Wenn Frost und Schnee den Garten im Griff haben, ist endgültig Schluss mit der Lieblingsbeschäftigung der Gärtnerin: dem In-der-Erde-wühlen. Gegen Wintertristesse und Fingerjucken während der Zwangspause ist Pläneschmieden für die nächste Gartensaison das beste Mittel.

Ein Projekt für das Frühjahr: ein Hochbeet


Schlechter Boden oder raues Klima sind dank Hochbeeten kein Problem. Gemüse, Kräuter und Blumen gedeihen prächtig, außerdem schont das Gärtnern im Hochbeet den Rücken. Da beimWinterschnitt von Bäumen und Sträuchern jede Menge Material anfällt, ist das Frühjahr der ideale Zeitpunkt, um ein Hochbeet anzulegen. Als Baumaterial für den Rahmen kommen Holz und Stein ebenso infrage wie schmale Gabionen. Ein einfacher Kompost-Bausatz aus Holz oder Metall tut es aber auch. Das Hochbeet muss zum Garten passen. Eine Konstruktion aus Metall wirkt in einem sonst naturnah gestalteten Garten mit viel Holz oder/und Stein schnell wie ein Fremdkörper. Natursteine können Sonnenwärme speichern, was zusätzlich zu der im Inneren des Hochbeets entstehenden Wärme das Pflanzenwachstum fördert.

Der beste Platz für das Hochbeet


Ein Hochbeet kann auf jedem Untergrund aufgebaut werden, auf dem ein guter Wasserabzug gewährleistet ist. Der Standort sollte möglichst sonnig sein und nicht zu weit vom Haus entfernt liegen, wenn das Hochbeet mit Kräutern, Salaten und Gemüse gefüllt werden soll. Soll es auf einer Rasenfläche angelegt werden, wird zunächst die Grasnarbe in der geplanten Größe des Beets entfernt. Die Rasensoden beiseite legen, sie werden später noch gebraucht. Steht der Rahmen, wird der Boden als Schutz vor Wühlmäusen mit einem engmaschigen Hasendraht ausgelegt, dabei den Draht so großzügig zuschneiden, dass er an den Rändern etwa 10 Zentimeter hochgeklappt werden kann. Besteht der Rahmen aus Holz, wir er innen mit Teichfolie ausgekleidet, damit das Holz nicht so schnell verrottet.

Das Hochbeet befüllen – Schicht für Schicht


Ein Hochbeet muss nicht sehr hoch sein - auf den Inhalt kommt es an
Als Füllmaterial für die unterste - und dickste - Schicht dienen Zweige und dicke Äste von Bäumen und Sträuchern, die beim Winterschnitt anfallen. Sie werden nur grob zerkleinert und zwar nur soweit, dass sie sich bequem einschichten lassen. Das beim Rückschnitt der Stauden im Spätwinter anfallende Material wird auf dem groben Schnittgut verteilt. Nun wird das Ganze mit viel Fußarbeit verdichtet. Ein dünnes Vlies auf der ersten Schicht verhindert, dass die nun folgenden, feineren Materialien in die verbliebenen Zwischenräume rieseln. So kann die Luft ungehindert zirkulieren. Als nächstes folgen trockenes Herbstlaub, die umgedrehten Rasensoden und grober Kompost. Die letzte, zwischen 10 und 20 Zentimeter dicke Schicht besteht aus Reifkompost, vermischt mit guter Gartenerde oder gekaufter Pflanzerde.

Das Hochbeet ist fertig – so geht es weiter


Nach einer Ruhezeit von 2-3 Wochen wird bis dahin eventuell aufgekommenes Unkraut gejätet, dann kann das Hochbeet bepflanzt werden. Durch die Rotte im Inneren sackt der Inhalt des Beets mit der Zeit zusammen. Nach etwa 5 Jahren sollte es mit frischem Material neu befüllt werden.

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