Jedes Jahr im Winter überfällt er mich aufs Neue: der
Kaufrausch. Schon zu Weihnachten blühen im Haus die ersten vorgetriebenen
Hyazinthen, gefolgt von Tête-à-Tête-Narzissen, Muscari und Primeln gleich im
neuen Jahr. Und da der Garten im Winter so verloren wirkt, kann es ja nicht
schaden, die bald eintreffenden Pflanzenkataloge und meine bevorzugten
Webseiten zu durchstöbern.
Nur ganz kurz meldet sich die Vernunft, denn eigentlich ist
der Garten schon so voll, dass ich im Sommer Probleme habe, einen auf
Pflanzenmarkt oder Gartenschau ergatterten Neuzugang irgendwo unterzubringen.
Und doch ist die Versuchung groß und ich erliege ihr regelmäßig. Notfalls muss
etwas anderes, womit ich nicht so glücklich bin oder was schon mehrmals
vorhanden ist, dafür weichen. Und so füllen sich die Bestelllisten schon wieder.
Vom roten Lungenkraut drei neue Pflanzen, duftenden, weißen Waldphlox für eine
der Schattenecken und den Staudenknöterich ‚Johanniswolke’, den wollte ich doch
schon so lange haben....
Ich weiß schon, wohin das führt. Es ist erst Mitte Januar
und die Wartezeit bis zum Frühling lang. Dann wird mich nicht nur eine Flut von
Pflanzenlieferungen treffen, sondern auch mal wieder die Erkenntnis: Jetzt ist
es aber genug! Bis zum nächsten langen Winter....
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